Tauziehen um Zierkirschen!
von Herbert Verbrüggen
Das Gerangel um den Erhalt der Zierkirschen auf der Rondorfer Str. ist ja sicher durch mehrere Presseveröffentlichungen hinlänglich bekannt. Auch wenn die Bäume teilweise nicht mehr ganz Jugendfrisch sind, sie leben noch. Der damalige Stadtdirektor Boecker hatte 1999 schriftlich erklärt, dass die Zierkirschen „bis zu ihrem natürlichen Ende“ erhalten bleiben sollen. Nun rückt auch er von seinem eigenen Versprechen ab. Sie sollen fallen, nur um eine Stromleitung für die zu erneuernde Straßenbeleuchtung verlegen zu können. Im vergangenen Dezember hatten sie die Bäume (vorauseilender Gehorsam?) derart drastisch zurückgeschnitten, dass die vielgepriesene Schönheit in der Blütezeit schon kräftig auf der Strecke geblieben ist. In der letzten Sitzung des Verwaltungsrates habe ich in einem Fachvortrag nachgewiesen, dass es (entgegen der Aussage der Verwaltung) durchaus reicht, die Lampen zu ersetzen und die vorhandene Stromleitung weiter zu verwenden. Nach jüngsten Informationen werden meine Berechnungen bei den Stadtwerken noch überprüft. Der Chef der Stadtwerke hat mir glaubhaft versichert alles daran zu setzten, dass die Bäume erhalten bleiben. Gerne glaube ich ihm das, denn es kann allen Ernstes nicht sein, dass eine ganze Baumallee gerodet werden soll, um eine Stromleitung zuverlegen.
herbert.verbrueggen@cdu-huerth.de